Vom objektiven Maßstab zum subjektiven Urteil: Die Rolle des Richters bei Johann Oldendorp und die Neubewertung des gemeinen Beweisrechts durch Humanismus und Reformation
Das römisch-kanonische Prozessrecht beruhte auf der Annahme der Kirchenväter, dass die Gesetze objektive und gerechte Entscheidungen garantieren. Humanistisches Denken hingegen ging davon aus, dass Bildung und Wissen den Einzelnen lehren; nicht allgemeine Regeln, sondern Fachwissen würde zu Erkenntn...
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Формат: | Print Статья |
Язык: | Немецкий |
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Опубликовано: |
2023
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В: |
Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte. Kanonistische Abteilung
Год: 2023, Том: 109, Выпуск: 1, Страницы: 198-226 |
Другие ключевые слова: | B
Процессуальный закон
B Герменевтика B Гуманизм |
Итог: | Das römisch-kanonische Prozessrecht beruhte auf der Annahme der Kirchenväter, dass die Gesetze objektive und gerechte Entscheidungen garantieren. Humanistisches Denken hingegen ging davon aus, dass Bildung und Wissen den Einzelnen lehren; nicht allgemeine Regeln, sondern Fachwissen würde zu Erkenntnis und Gerechtigkeit führen. Um das traditionelle Prozessrecht zu retten, lehrte Johann Oldendorp, einer der innovativsten protestantischen Juristen, dass der am besten ausgebildete Richter mit ausreichender praktischer Erfahrung das Versprechen objektiver, gerechter Entscheidungen einlösen könne. Obwohl sich die Vorstellungen über die Hermeneutik grundlegend geändert hatten, trug diese Argumentation dazu bei, dass Urteile gemäß dem alten römisch-kanonischen Verfahrensrecht immer noch überzeugend waren. |
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ISSN: | 0323-4142 |
Второстепенные работы: | Enthalten in: Savigny-Stiftung, Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte. Kanonistische Abteilung
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