Inzestverbot und Gesetzgebung: die Konstruktion eines Verbrechens (300 - 1100)

Das Verbot von Verwandtenehen (Inzest) stand vom 6. bis ins 11. Jahrhundert im Mittelpunkt der Gesetzgebung. Kaiser und Könige, Bischöfe und Päpste erließen immer wieder neue Regelungen zum Inzestdelikt und stellten diese Bestimmungen häufig an die Spitze von Gesetzestexten und Kodifikationen. Die R...

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Detalhes bibliográficos
Autor principal: Ubl, Karl 1973- (Author)
Tipo de documento: Recurso Electrónico Livro
Idioma:Alemão
Verificar disponibilidade: HBZ Gateway
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Publicado em: Berlin [u.a.] De Gruyter 2008
Em:Ano: 2008
Coletânea / Revista:Millennium-Studien 20
(Cadeias de) Palavra- chave padrão:B Europa / Incesto / Direito matrimonial / História 300-1100
Outras palavras-chave:B Medieval / HISTORY
B Consanguinity (Canon law) -- History
B Incest
B Christianity Middle Ages Incest Taboo Late Antiquity History of Law
B Incest Taboo
B Middle Ages
B Christianity
B Consanguinity (Canon law) History
B History of Law
B Consanguinity (Canon law)
B Incest Law and legislation History
B Incest -- Law and legislation -- History
B Late Antiquity
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Rights Information:CC BY-NC-ND 4.0
Parallel Edition:Não eletrônico
Erscheint auch als: 978-3-11-021068-2
Descrição
Resumo:Das Verbot von Verwandtenehen (Inzest) stand vom 6. bis ins 11. Jahrhundert im Mittelpunkt der Gesetzgebung. Kaiser und Könige, Bischöfe und Päpste erließen immer wieder neue Regelungen zum Inzestdelikt und stellten diese Bestimmungen häufig an die Spitze von Gesetzestexten und Kodifikationen. Die Reichweite der verbotenen Verwandten wurde dabei stetig ausgedehnt. Im 11. Jahrhundert war es kaum möglich, Ehen zu schließen, die nicht aufgrund des Inzestverbots angefochten werden konnten. Die Sorge um die Gültigkeit von Eheschließungen beschäftigte insbesondere den Adel, da mit der Illegitimität der Kinder der soziale Status auf das Spiel gesetzt wurde.Über dieses einzigartige Phänomen wird in der historischen, ethnologischen und soziologischen Forschung eine intensive Diskussion geführt. Dieses Buch zeichnet die radikale Ausdehnung der Ehehindernisse erstmals epochenübergreifend und transkulturell nach. Es wird die These aufgestellt, dass die Entstehungsbedingungen dieser „Obsession“ im Funktionswandel von Gesetzgebung und in den Reaktionen von Königen, Kaisern und Bischöfen auf den Verlust antiker Staatlichkeit zu suchen sind. Die ausgedehnten Inzestverbote sollten die Etablierung überregionaler Heiratsmärkte herbeiführen und dadurch der Integration von Großreichen dienen.
Descrição do item:Description based upon print version of record
Descrição Física:Online-Ressource
ISBN:3110210681
Acesso:Open Access
Persistent identifiers:DOI: 10.1515/9783110210682