Leitlinien: Diskurs vor dem Wagnis der evangelischen Freiheit
Zunehmend beschäftigt uns die "Kasualpraxis" freier Redner und die Eröffnung "pastoraler Praxen". Zum Teil arbeiten in ihnen auch Theologen/-innen, die entweder bei einer Landeskirche keine Anstellung fanden oder aus dem Dienst ausgeschieden sind. Einige von ihnen haben spezielle...
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Format: | Print Book |
Language: | German |
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Published: |
Hannover
Lutherisches Kirchenamt d. VELKD
2003
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In: |
Texte aus der VELKD (118)
Year: 2003 |
Series/Journal: | Texte aus der VELKD
118 |
Standardized Subjects / Keyword chains: | B
Church order
/ Church discipline
/ Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands
B Sermon at an occasional church ceremony B Church life / Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands |
Summary: | Zunehmend beschäftigt uns die "Kasualpraxis" freier Redner und die Eröffnung "pastoraler Praxen". Zum Teil arbeiten in ihnen auch Theologen/-innen, die entweder bei einer Landeskirche keine Anstellung fanden oder aus dem Dienst ausgeschieden sind. Einige von ihnen haben spezielle Ausbildungen absolviert. Bei ihrer Bewertung haben wir sehr nüchtern zu sehen, dass leider ein nicht unerheblicher Teil der Bevölkerung innerhalb der Grenzen unserer Landeskirche weder der evangelischen noch der katholischen Kirche angehört. Menschen sind konfessionslos, und Konfessionszugehörigkeit ist für viele nicht mehr ein Merkmal ihrer familiären Herkunft, sondern wird erworben oder eben nicht.. Die Kasualpredigt ist Hoffnung vermittelnde Trostpredigt wenn es ihr gelingt, zur Sprache zu bringen was es heißt, Mensch zu sein, wenn sie Orientierungs- und Vergewisserungsfunktion übernimmt, die darin besteht, dass der Mensch als Geschöpf Gottes angesehen, als der durch Christus gerechtfertigte Sünder zur Sprache gebracht und zum Dienst in der Welt befreit wird, und wenn sie so den Lebenslauf christlich deutet. Solche Reden, die aus der Seelsorge und dem biblischen Zeugnis geboren werden, brauchen die Menschen, die in den Irritationen ihres Lebens bei Pfarrerinnen und Pfarrern Geleit suchen. Und sie brauchen Menschen, Pfarrer und Pfarrerinnen, die nicht nachlassen, ihnen nachzugehen, darin nicht als die über jeden Zweifel Erhabenen erscheinen, sondern darum wissen, dass sie selber Menschen sind, die Gott in Liebe ansieht. |
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