Untreuestrafbarkeit im kirchlichen Bereich?

Durch Berichte über die Fehlleitung kirchlicher Mittel in der jüngsten Vergangenheit wurde in der Wissenschaft erstmalig die Frage aufgeworfen, ob das verfassungsrechtlich abgesicherte Selbstbestimmungsrecht der Kirche einer Anwendbarkeit des Straftatbestands der Untreue entgegensteht. Verneint man...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. VerfasserIn: Keindl, Sabine (VerfasserIn)
Körperschaft: Ludwig-Maximilians-Universität München (Grad-verleihende Institution)
Medienart: Elektronisch Buch
Sprache:Deutsch
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Veröffentlicht: Berlin Duncker & Humblot [2018]
In: Strafrechtliche Abhandlungen (Neue Folge, Band 282)
Jahr: 2018
Rezensionen:[Rezension von: Keindl, Sabine, Untreuestrafbarkeit im kirchlichen Bereich?] (2020) (Schulteis, Thomas)
Ausgabe:1. Auflage
Schriftenreihe/Zeitschrift:Strafrechtliche Abhandlungen Neue Folge, Band 282
normierte Schlagwort(-folgen):B Deutschland / Untreue / Strafbarkeit / Katholische Kirche
B Deutschland / Staatliches Gericht / Strafgewalt / Klerus / Untreue / Katholische Kirche / Selbstbestimmungsrecht
B Tebartz- van Elst, Franz-Peter 1959- / Baukosten / Untreue
weitere Schlagwörter:B Strafgewalt /Kirche
B Kirchenuntreue Innerkirchliche Angelegenheit
B Hochschulschrift
B Selbstbestimmungsrecht /Kirche
B Kirchenuntreue
Online-Zugang: Inhaltsverzeichnis (Verlag)
Volltext (lizenzpflichtig)
Volltext (lizenzpflichtig)
Parallele Ausgabe:Nicht-Elektronisch
Beschreibung
Zusammenfassung:Durch Berichte über die Fehlleitung kirchlicher Mittel in der jüngsten Vergangenheit wurde in der Wissenschaft erstmalig die Frage aufgeworfen, ob das verfassungsrechtlich abgesicherte Selbstbestimmungsrecht der Kirche einer Anwendbarkeit des Straftatbestands der Untreue entgegensteht. Verneint man die Anwendbarkeit einer Norm, wird bereits der Zugang zur konkreten Normanwendung verschlossen. Aufgrund einer dogmatisch fundierten Untersuchung der Schranken des kirchlichen Selbstbestimmungsrechts unter Berücksichtigung der bisherigen Rechtsprechung, der Historie sowie des Vergleichs mit anderen Strafnormen und Gesellschaftsgruppen kommt die Verfasserin zu dem Ergebnis, dass der Straftatbestand der Untreue im kirchlichen Bereich anwendbar ist. Andernfalls würde entgegen der Gesetzessystematik gerade das kirchliche Vermögen des strafrechtlichen Schutzes beraubt. Den Besonderheiten des kirchlichen Selbstbestimmungsrechts muss jedoch auf der Ebene der Normanwendung Genüge getan werden. Durch die Darstellung spezifischer Auslegungsmaßstäbe und der Grundlagen der Vermögensbetreuungspflicht von Kirchenfunktionären wird dabei der »Kirchenuntreue« als neuer Fallgruppe der Weg bereitet.
Physische Details:1 Online-Ressource (317 Seiten)
ISBN:3428555287
Persistent identifiers:DOI: 10.3790/978-3-428-55528-4